Stadthafen Sassnitz
U
mwandlung eines Industriehafens

Die  im Nordosten der Insel Rügen gelegene Hafenstadt Sassnitz ist das Tor zum Nationalpark Jasmund (UNESCO-Weltnaturerbe) mit den berühmten Kreidefelsen „Wissower Klinken“ und dem „Königsstuhl“. Eine eindrucksvolle Besonderheit der Stadt ist die topografische Terrassenlage zwischen den Kreidefelsen und der Ostsee. Der Stadthafen Sassnitz war bis zur politischen Wende 1989 durch Fischfang und Warenumschlag, insbesondere aber aufgrund des Glasbahnhofes als Fähranleger der „Königslinie“ nach Schweden durch den Fährverkehr geprägt. Aus der damaligen geopolitischen Lage resultierte eine besondere Abgrenzung von den übrigen Stadtquartieren aufgrund der Grenzübergangssituation sowie der weit ausgeprägten militärischen Nutzung des Stadthafens. Mit der politischen Wende und der kurz danach erfolgten Verlagerung des Fährverkehrs in den Hafen Sassnitz-Mukran war ein weitgehender Funktionsverlust und ein grundsätzlicher struktureller Wandel im Stadthafen verbunden.

Geblieben ist eine überregionale Bedeutung als Fischereihafen, eine kontinuierliche Nutzung als Wirtschaftshafen und ein Standort von Zoll-, Amts- und Rettungsschiffen. Die besondere Attraktivität des Stadthafens mit den Kreidefelsen hinter der Oberstadt, seiner Südausrichtung zur Ostsee, der Nähe zum Nationalpark und der Lage als Zwischenstation auf den Seewegen nach Südschweden und Bornholm begründen eine prädestinierte Situation für die Entwicklung zu einem touristisch–maritimen Gewerbestandort. Hier befinden sich Potentiale für einen überregional bedeutenden Ausflugs- und Erholungsort für die Rügener und ihre Gäste sowie die regionale gewerbliche Attraktivität der Stadt Sassnitz. Aufbauend auf einen städtebaulichen Wettbewerb wurden neue städtebauliche Strukturen herausgearbeitet und das gesamte Hafengebiet als „Sanierungsgebiet Stadthafen“ unter besonderes Städtebaurecht gestellt. Somit konnten im Stadthafengebiet mit Städtebaufördermittel sowie Förderungsmittel der Europäischen Union notwendige Ordnungs- und Infrastrukturmaßnahmen realisiert werden.

Die wichtigsten Entwicklungsvoraussetzungen wie die Anbindung des Hafengebietes an die benachbarte Oberstadt und die Ordnung des Verkehrs im Stadthafen, hier insbesondere des ruhenden Verkehrs, werden sukzessive geschaffen. Im östlichen Teil des Hafengebietes sind die bauleitplanerischen und strukturellen Maßnahmen soweit abgeschlossen, dass günstige Bedingungen für die Entwicklung bestehender und Ansiedlung neuer Gewerbestrukturen vorhanden sind.

 

 

 

 

Lageplan Sanierungsgebiet

das Sanierungsgebiet Stadthafen Sassnitz

 

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